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Logo   KOLDING IF 2
     
Wappen Lyngby BK   LYNGBY BK 3
Halbzeitstand 1:0
 
Sa., 16.08.2023 - 13:45 Uhr
Tore:
1:0 Tannander (40.)  
  1:1 Thorvaldsson (71.)
  1:2 Blume (78.)
  1:3 Gytkjaer (82.)
2:3 Olsen (87.)  
   
   
   
Kolding Stadion, Kolding
2.944 Zuschauer
1. Division (DK II)
5. Spieltag 25/26
 
 
Ticket: 14 Euro - E-Ticket - Stehplatz Kurve
Verpflegung: 25,50 Euro - 2x Bratwurst/Bier-Kombi
 
 
 
 
 
 

Aus Hopping-Sicht ist es löblich, dass ich innerhalb von 24 Stunden immerhin zwei Partien in Dänemark besuchen konnte. Die zweite Begegnung meines Kurzaufenthalts sollte mich jedoch in die „Niederungen“ des dänischen Unterhauses führen. Am Samstag pausiert die Superliga schließlich traditionell, sodass ich an der Komplettierungs-Front keine weiteren Fortschritte verbuchen konnte. Immerhin hatte ich den anvisierten Ground für den Sonnabend fast vor der Tür. Trotzdem packte ich zwischen meinen Hotelaufenthalt und den Spielbesuch noch eine kleine Sightseeing-Runde in der neuerdings zehntgrößten Stadt des Landes. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Kolding zuvor erst ein oder bereits zwei Mal besucht habe. Wirklich viel gibt es in der Fördestadt jedenfalls noch immer nicht zu sehen. Das Highlight ist zweifelsohne das Koldinghus. Die königliche Burg thront prominent über dem Schlosssee und war bei diesem Besuch nahezu komplett eingerüstet. Nachdem ich genug gesehen hatte, machte ich mich auf den Weg zur nächsten Baustelle.

Das Koldinger Stadion ist von der Innenstadt nur wenige Fußminuten entfernt, sodass ich den Ground abermals recht zeitig erreichte. Dort galt es einige Minuten bis zur Öffnung der Stadiontore zu überbrücken. Zeit genug, um sich die noch im Bau befindliche neue Haupttribüne genauer anzugucken. Auch wenn für mich als Laien „nur noch die Sitzschalen fehlen“, wird die Eröffnung wohl noch etwas auf sich warten lassen. So oder so ist die Haupttribüne nur ein Puzzleteil in einem kompletten Umbau, der aus dem in die Jahre gekommenen Gelände eine moderne 10.000 Zuschauer fassende Arena machen soll. Die Entwürfe des fertigen Grounds sehen für einen Klub, der bisher nie über die zweite Spielklasse hinauskam, jedenfalls sehr ambitioniert aus. Für das heutige Duell mit dem traditionsreichen Lyngby BK musste jedoch der aktuelle Bestand herhalten. Bei sommerlichem Wetter hatte man immerhin die Stehplatz-Kurve oder die in die Jahre gekommene Tribüne auf der Gegengerade als Aufenthaltsorte zur Auswahl. Der Gästeblock am anderen Ende des Platzes wirkte äußerst provisorisch und ungemütlich, sodass sich nur wenige Fans aus dem Kopenhagener Norden auf den Weg nach Jütland machten.

Gerade als ich meine erste Polser am Haken hatte, wurde der Anpfiff zu meinen Ungunsten um 45 Minuten nach hinten verschoben. Die Mannschaft der Gäste stand im Stau und meine Ankunft zu Hause wanderte sich in die späten Abendstunden. So hieß es ausharren, ehe die Partie dann recht schleppend begann. Nach 40 Minuten packte Koldings Tannander die Überlegenheit der Hausherren mit einem wunderschön brachialen Schuss auf die Anzeigetafel. Grund zum Jubeln für die heute wirklich blutjungen Anhänger der Heimelf mit ihren Megafonen, Trommeln und Fahnen. Richtig Fahrt nahm die Partie jedoch erst in den letzten 20 Minuten auf. Eine Spieleröffnung des Koldinger Keepers mit seinem Innenverteidiger sprang dem Feldspieler vom Fuß und ermöglichte Lyngby aus dem Nichts und völlig unnötig den Ausgleich (71.). Die Gäste nutzten das Momentum nach diesem heftigen Fauxpas und stellten das Ergebnis innerhalb von zehn Minuten routiniert aus 1:3. Man musste fast Mitleid mit der Elf des Kolding IF haben, die aufgrund einer blöden Situation in Windeseile auseinanderbrach. Immerhin machte man das Spiel mit einem Anschlusstreffer in der 87. Minute noch mal spannend, konnte jedoch auch die fünfminütige Nachspielzeit nicht für einen Ausgleichstreffer nutzen. 24 Stunden Dänemark, zwei Spiele, zwei Grounds, zehn Tore. Passt.