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Wappen FC Atert Bissen   FC ATERT BISSEN 0
     
Jeunesse Esch logo.svg   JEUNESSE ESCH 0
Halbzeitstand 0:0
 
So., 10.08.2025 - 16:00 Uhr
Tore: Fehlanzeige
   
   
   
   
   
   
   
   
Stade Klengbousbierg, Bissen
702 Zuschauer
National Division (LU I)
2. Spieltag 25/26
 
 
Ticket: 12 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 4,50 Euro - Mettwurscht / 6 Euro - 2x alkoholfreies Bier 0,3l (Diekirch)
 
 
 
 
 
 

Der Sonntagmorgen war zugleich der Morgen nach der unglücklichen Schalker Niederlage auf dem Betzenberg. Der erste Ärger war verdaut und Lynn, Alex und ich machten sich gemeinsam auf den kurzen Weg nach Grevenmacher. Auf unserer kleinen Tour durch die schmucke Mosel-Metropole stoppten wir natürlich auch am Stade Op Flohr, wo ich 2012 mein erstes von vielen Spielen mit der CSG und den Jungs von der Uvae Militarius Machera besuchen durfte. Leider ist die CS Grevenmacher als Drittligist aktuell kein Teil meiner Reise zur Komplettierung der National Division. Stattdessen nahm ich die beiden Aufsteiger Mamer und Bissen ins Visier. Nach dem Besuch bei den beiden Neulingen werde ich hoffentlich recht zeitnah erstmals einen Haken hinter das luxemburgische Oberhaus machen können. Zwischen uns und dem Besuch bei Atert Bissen standen jetzt nur noch ein grandioser Frituur-Besuch in Colmar-Berg (Stichwort: Curry-Mettwurscht!) und eine Stippvisite des beeindruckenden Fabel-Schlosses Turelbaach.

Die Gemeinde Bissen liegt im Herzen Luxemburgs, hat nur knapp 3.500 Einwohner und kickt in dieser Spielzeit erstmals erstklassig. Man kann sich anhand des Wikipedia-Artikels zur Stadt gut vorstellen, wie stolz man in Bissen auf seinen Verein ist. Bisher verweist die Online-Enzyklopädie auf die Orgel der Pfarrkirche und eine ehemalige illegale Reifenmülldeponie nahe des Flusses Atert. Nun soll der örtliche Fußball-Klub für Schlagzeilen sorgen und darf sich im ersten Heimspiel gleich mit dem Rekordmeister Jeunesse Esch messen. Auch wenn die Jeunesse in den vergangenen Jahren an Glanz verloren hat ist sie sicherlich ein Gegner, der der Bedeutung des Spiels gerecht wird. So gesellten sich stolze 700 Interessierte zu uns. Bis weit in die erste Hälfte hinein sollte die Schlange vor dem leicht überforderten Ticket-Tisch nicht abebben. Zum Glück waren wir pünktlich am modernen Gelände, dass dank seiner integrierten Sporthalle das komplette sportliche Vereinsleben der Gemeinde einbezieht. Ein würdiger Ground für Lynns und Alex‘ Länderpunkt Luxemburg!

Welche Faktoren könnten Einfluss auf die anstehende Partie nehmen? Da war sicherlich das Publikum. 700 Zuschauende sind für luxemburgische Verhältnisse eine Ansage. Darunter waren etliche Schlachtenbummler aus Esch, deren Support jedoch sicherlich nicht den eigenen Ansprüchen genügen sollte. Schwarze Kleidung, ein ordentlicher Alkoholpegel und ein wenig Singsang sind dann doch mehr Schein als Sein. Neben dem Publikum, war auch das Wetter nicht alltäglich. Die Sonne ballerte ordentlich über dem Klengbousbierg und würde den Mannen auf dem Rasen über die 90 Minuten einiges abverlangen. So viel zu Theorie. Ich wechselte stetig zwischen der Bespaßung meiner Tochter und der Beobachtung des Spielgeschehens hin und her. Auch wenn ich dabei nicht immer in der ersten Reihe stand, konnte ich das Gesehene doch recht schnell einordnen. Der Aufsteiger spielte gut mit und hatte sogar die größeren Chancen. Rekordmeister Jeunesse droht mit so einem Auftreten jedoch eine weitere Saison im Mittelmaß. Nach einer schadlosen Spielzeit 2024/25 bedeutete das torlose Remis zwischen Bissen und Esch mein erstes 0:0 nach über 450 Tagen. Die Verantwortlichen, Spieler und Anhänger des kleinen FC Atert Bissen schauen wohl mit etwas mehr Freude auf das Ergebnis. Tritt man weiterhin so auf, dürfte man in einer Liga mit immerhin vier Aufsteigern eine ganz passable Rolle können. Der Schlusspfiff markierte unseren kurzen Trip ins Großherzogtum und schickte uns durch die Eifel zurück nach Hause.