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  VIKT. JÜCHEN-G. 1
       
logo_uerdingen   KFC UERDINGEN 05 1
Halbzeitstand 1:1
 
Sa., 13.12.2025 - 16:00 Uhr
Tore:
1:0 Friebe (12.)  
  1:1 Oscasindas (19.)
   
   
   
   
   
   
BZA Stadionstraße, Jüchen
500 Zuschauer
Oberliga Niederrhein (DE V)
17. Spieltag 25/26
 
 
Ticket: 5 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 3,50 Euro - Bratwurst
 
 
 
 
 

Nach der erfolgreichen Komplettierung der Mittelrheinliga am Freitagabend, tat sich unverhofft am Samstagnachmittag ein Zeitfenster für eine zuvor nicht eingeplante Partie auf. Das Duell zwischen Jüchen und Uerdingen hatte ich zwar im Hinterkopf, aber nicht auf dem Zettel. Auch der Spielbesuch beim Oberliga-Aufsteiger am Rande des Tagebaus würde eine Vervollständigung mit sich ziehen, dieses Mal in der Niederrhein-Stafel. Mit der Aussicht auch hier vor dem Jahreswechsel Vollzug melden zu können, fackelte ich nicht lange. So machte ich mich mit Lynn auf der Rücksitzbank auf den Weg in den Rhein-Kreis Neuss. Vor Ort im beschaulichen Jüchen war ich dann ein wenig überrascht, da der zu erwartende Andrang bisher scheinbar ausblieb. Ohne Schlangen am Ticketschalter enterte ich die Sportanlage des Fusionsklubs Jüchen-Garzweiler, der an der Stadionstraße einen Kunstrasen- und einen Rasenplatz bespielt. Gegen den Trend ist es der klassische Rasen, den man in der Oberliga üblicherweise bespielt und so war es glücklicherweise auch heute.

Im Vorfeld hatte man sich natürlich mit den „Problemfans“ aus Krefeld auseinandergesetzt. So reisten extra Ordner an, die die Hausordnung und die Fantrennung konsequent durchsetzen sollten. Der VfL hoffte und rechnete mit 800 bis 1.000 Zuschauern. Am Ende lag der Wert laut verschiedener Quellen wohl irgendwo zwischen 500 und 735, wobei ich eher mit der zurückhaltenden Schätzung mitgehen würde. Die beiden Längsseiten, je eine für die Heim- und eine für die Gästefans, füllten sich nämlich nur sehr langsam. Zum Spielbeginn hatten Lynn und ich somit ungewohnt viel Platz an einem Ende des Spielfelds. Die Umrandung war netterweise so gestaltet, dass der Hopper-Nachwuchs das Geschehen durch einen großzügigen Spalt mitverfolgen konnte. Anhand ihrer Reaktionen waren der auf und ab laufende Linienrichter sowie der lautstarke Support der Anhänger aus Uerdingen besonders überzeugend. Auch fußballerisch hatte insbesondere die Anfangsphase einiges zu bieten. Die extrem heimstarken Hausherren taten einiges, um ihre Serie aus 18 ungeschlagenen Monaten auf eigenem Geläuf auch gegen den großen KFC nicht abreißen zu lassen. Bereits nach 13 Minuten brachte Friebe die Gastgeber im Nachsetzen in Führung.

Nun kann ich mir als Schalker durchaus vorstellen, wie sich der gemeine KFC-Fan in solchen Momenten fühlt. Wenn du auf irgendeinem Dorfplatz plötzlich hinten liegst oder im Falle des S04, mit Elversberg um drei Punkte kämpfst und am Ende vielleicht den Kürzeren ziehst. Im Falle der Krefelder hielt der erste Schock nicht lange an, da man bereits sieben Minuten nach dem Gegentreffer per Kopf den Ausgleich erzielte. Was vielversprechend begann, entwickelte sich in der Folgezeit zu einem großen Kampf. Während man spielerische Elemente immer mehr vermisste, schrieb der Referee seinen Notizblock mit Vermerken zu gelben Karten voll. Insbesondere bei Zweikämpfen vor dem Uerdinger Block wurde es laut und emotional. Dabei agierte das Gespann nicht immer trennscharf und verpasste es zehn Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit einen Jüchener Akteur nach einem groben Foulspiel vom Platz zu stellen. Stattdessen gab es in der Nachspielzeit für weit weniger die Rote Karte für einen anderen Spieler der Gastgeber. Trotz der immerhin hitzigen Schlussphase war ich aufgrund der Kälte und der Dunkelheit froh über das baldige Ende der Partie. Ebenso glücklich machten mich die Haken hinter den drei NRW-Oberligen. Im neuen Jahr warten somit neue Ligen und Ziele.