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Wappen FC Büderich 02   FC BÜDERICH 02 0
       
Logo   1. FC KLEVE 2
Halbzeitstand 0:0
 
Mi., 03.12.2025 - 20:00 Uhr
Tore:
  0:1 Badnjevic (64.)
  0:2 Kook (85.)
   
   
   
   
   
   
BZA Am Eisenbrand Platz 4, Meerbusch
100 Zuschauer
Oberliga Niederrhein (DE V)
14. Spieltag 25/26
 
 
Ticket: 7 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 3,50 Euro - Bratwurst / 3,50 Euro - Bier 0,3l (Füchschen)
 
 
 
 
 

Eigentlich hätte die Oberliga-Partie zwischen Büderich und Kleve bereits am Freitag vor eineinhalb Wochen stattfinden sollen. Ich machte mich damals bei ungemütlichen Temperaturen rund um den Gefrierpunkt auf den kurzen Weg gen Süden und über den Rhein ins mondäne Meerbusch. Auf dem Weg vom Auto zum Ground wurde ich jedoch von einem mir entgegenkommenden Herren abgefangen, der mir mitteilte, dass das Spiel abgesagt wurde. Der Platz sei vereist. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt ich auf Kunstrasen angesetzte Spiele immer für ausfallsicher. Ich hatte mich wohl getäuscht. Noch ärgerlicher, dass es sich bei dem anvisierten Besuch um einen reinen Goodwill-Tripp für die Hopping-Polizei handelte. Schließlich hatte ich das Büdericher Stadion bereits im Sommer 2024 besucht und abgehakt. Da man jedoch in der Regel auf dem benachbarten und denkbar unattraktiven Kunstrasenplatz spielt, wollte ich für klare Verhältnisse sorgen. Eine erneute Gelegenheit bot sich nun, dank der flotten und zeitnahen Neuansetzung.

Aus Zuschauersicht war das Wetter an diesem ersten Mittwochabend im Dezember nicht besser. Im Regen brach ich erneut in Richtung Meerbusch auf, wo die Schiedsrichterin diesmal keine Bedenken haben sollte. Als ich den Platz erreichte, waren die Protagonisten bereits dabei sich aufzuwärmen, während sich ein Großteil der später rund 100 Zuschauer unter dem Dach des Kiosks vor der Nässe schützten. Neben dem üblichen Dreiklang aus Fotos, geschmacksfreier Wurst und immerhin leckerem Bier, wanderte meine Aufmerksamkeit auf den Nebenplatz des Nebenplatzes. Hier wird gerade ein neuer Kunstrasen verlegt und in mir keimte schlagartig die Sorge, ein weiteres Mal auf der Bezirkssportanlage Am Eisenbrand vorstellig werden zu müssen. Eigentlich war mir schon dieser – je nach Lesart – zweite bzw. dritte Besuch in Büderich zu viel. Der sportliche Reiz der Partie ergab sich aus der prekären Lage beider Klubs im Tabellenkeller. Die Hausherren wollten mit einem Dreier den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern, Kleve brauchte den Sieg indes, um dem rettenden Ufer näher zu kommen.

Dementsprechend geladen und umkämpft war die Begegnung. Leider ging der Kampf mit wenig fußballerischer Qualität bei zeitgleichem großem Selbstbewusstsein der Beteiligten einher. Statt Torraumszenen gab es im ersten Durchgang mehrere Phasen voller Pleiten, Pech und Pannen. Da flogen Freistöße ohne ersichtlichen Adressaten ins Seitenaus und Torabschlüsse über den Fangzaun. Da sich kein Spieler wirklich hervortun konnte, stand die junge Schiedsrichterin früh im Mittelpunkt. Die oftmals unbeholfenen Aktionen der Kicker hatten einige knifflige Situationen zur Folge, bei der die Frau an der Pfeife keine erkennbare Linie fand. Auch ihre Assistenten waren keine Hilfe, sodass ihr die aufgeladene Partie stellenweise entglitt. Ihre erkennbare Unsicherheit probierte sie durch entsprechende Lautstärke auszugleichen. Die Mannen auf dem Rasen argumentierten ebenfalls lautstark und setzten sich gegenüber den Offiziellen für ihre Farben ein. Vollständig wurde die Kakofonie dank einer Klever Zuschauerin, die jede Aktion pseudo-emotional kommentierte und begleitete. Immerhin fielen im zweiten Durchgang zwei Treffer. Dass der FC Kleve den Platz als Sieger verlassen würde, war insbesondere nach einem schwachen Auftritt im ersten Durchgang überraschend. Mit dem Ende der Partie setzte ich meinen zweiten Haken in Büderich und freue mich auf hoffentlich attraktivere Plätze und Spiele in den kommenden Tagen.