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logo_arminia_bielefeld   ARMINIA BIELEFELD 1
       
logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
Halbzeitstand 0:2
 
So., 05.10.2025 - 13:30 Uhr
Tore:
  0:1 Antwi-Adjei (11.)
  0:2 Kurucay (18.)
1:2 Großer (48.)  
   
   
   
   
   
Stadion Alm, Bielefeld
26.400 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
2. Runde 25/26
 
 
Ticket: 19 Euro - E-Ticket - Stehplatz Gästeblock
Verpflegung: 7,70 Euro - Mantateller
 
 
 
 
 
 

Da ich später so etwas wie ein Déjà-vu erleben sollte, muss ich mit einer kleinen Geschichtsstunde starten. Im Oktober 2019 war die Welt beim FC Schalke 04 noch halbwegs in Ordnung. Coach Wagner manövrierte den S04 erfolgreich durchs obere Tabellendrittel, nachdem man eine enttäuschende Vorsaison erlebt hatte. In der 2. Pokalrunde stand ein Auswärtsspiel beim Zweitliga-Spitzenteam Arminia Bielefeld auf dem Programm. Bei klassischem Herbstwetter schienen die Schalke auf der Alm kurzen Prozess zu machen und führten nach 30 Minuten mit 3:0. In der Schlussviertelstunde war man jedoch drauf und dran die sichere Führung zu verspielen und rettete sich nach zwei Gegentoren mit Ach und Krach und einem 3:2-Sieg ins Achtelfinale. Sechs Jahre später sind Schalke und Bielefeld Liga-Rivalen. Nach einer fulminanten Saison 2024/25 stiegen die Ostwestfalen auf und nahmen auf dem Weg soeben das DFB-Pokalfinale mit. Der solide Start mit zehn Punkten aus sieben Spielen setzt diesen positiven Trend bei der Arminia nahtlos fort. Der S04 reiste indes als Tabellenvierter zum Deutschen Sportclub und musste sich somit auch nicht verstecken.

Mein Ticket für das NRW-Duell hatte ich André zu verdanken, der urlaubsbedingt passen musste. Bei der räumlichen Nähe, dem derzeitigen sportlichen Höhenflug und dem kleinen Stadion der Arminia überstieg die Nachfrage aus Gelsenkirchen mal wieder deutlich das Kartenangebot. So fand ich mich trotz meiner frühen Ankunft in Bielefeld mit hunderten Schalkern vor den Stadiontoren wieder, die in wenigen Minuten öffnen sollten. Der Einlass war etwas abenteuerlich und spuckte mich als einer der Ersten hinter die Drehkreuze. Geduldig wartete ich auf das Imbiss-Team, das sich noch organisieren musste und mir nach einigen Minuten Wartezeit eine Mantaplatte kredenzte. Der Getränke-Stand verwaiste indes, da man Bier nur in der alkoholfreien Variante ausschenkte. Trotzdem oder gerade deswegen war die Stimmung im rappelvollen Gästeblock prächtig. Die UGE bezog auf den Sitzplätzen Stellung und startete mit einer vom Winde verwehten Pyro-Einlage in die Partie. Viel Sicht konnte einem der Rauch nicht nehmen, da die Lage des Gästeblock des Bielefelder Stadions eine echte Zumutung ist. Egal wie man sich auch positioniert, die Sicht auf eines der Tore bleibt einem verwehrt.

Zum Glück aus Schalker Sicht spielte sich das Geschehen anfangs sowieso auf der anderen Seite ab. Wie schon im Oktober 2019 führte der S04 früh und deutlich. Antwi-Adjei verwertete dabei ein Geschenk des Bielefelder Keepers gekonnt (11.) zur Schalker Führung. Acht Minuten später erhöhte Verteidiger Kurucay nach einem Freistoß aus dem Gewühl. In die entsprechende Euphorie mischte sich jedoch auch etwas Sorge, da die Hausherren bis zur Pause etliche Chancen liegen ließen. Dabei gehört Gantenbeins spektakuläre Rettungstat per Flugkopfball mit eingedrehter Schraube sicherlich in jeden Saisonrückblick (35.). Mit dem Wiederanpfiff war Schalkes Glück vorerst aufgebraucht, als Großer per Kopf den Anschlusstreffer markierte (49.). Bielefeld drückte nun noch intensiver und die Gäste stemmten sich mit Mann und Maus gegen den Ausgleich. Jeder Schalke hatte mindestens mit einem Auge die Uhr im Blick und freute sich über jede Sekunde, die verstrich. Am Ende brachte man tatsächlich den sechsten Saisonsieg über die Ziellinie und grüßt während der Länderspiel-Pause von einem Aufstiegsplatz. Die großen Brocken kommen noch und bald wird man sehen können, wohin die königsblaue Reise tatsächlich geht. Bis dahin darf man genießen.