SPIEL #488
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		FC Twente Enschede vs. Willem II Tilburg 3:2 (1:1)  | 
		
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| 21.12.2014 - De Grolsch Veste, Enschede | ||
| 28.200 Zuschauer | ||
| Eredevisie - 17. Spieltag 2014/2015 | ||
| Tore: 1 : 0 Youness Mokhtar (12.) 1 : 1 Ali Messaoud (31.) 1 : 2 Robbie Haemhouts (72.) 2 : 2 Andreas Bjelland (90.) 3 : 2 Torgeir Börven (90.)  | 
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		 Am Nachmittag wartete mit der Partie Twente vs. 
		Wilhelm II die zweite Begegnung des Tages auf uns. Die 100 km zwischen 
		dem GelreDome und dem Twente-Stadion absolvierten wir entspannt und 
		kamen ca. eine Stunde vor dem Anpfiff in Enschede an. Wir parkten etwas 
		abseits des Stadions, um den An- und später den Abfahrtsstau gekonnt zu 
		umgehen. Mittlerweile wurde es knackig kalt und wir bahnten uns zuerst 
		unseren Weg in den warmen Fanshop. Der Fanshop von Twente macht richtig 
		was her und hat ein ähnlich übertriebenes Sortiment, wie die Shops 
		großer deutscher Klubs. Ich gönnte mir einen Twente-Turnbeutel und kam 
		in der Schlange vor der Kasse mit einem Holländer ins Gespräch, mit dem 
		ich mich über Twente und Schalke unterhielt. Auch er hat im Rahmen der 
		Freundschaft schon den anderen Klub besucht und in diesem Sommer 
		erstmals ein Spiel auf Schalke gesehen. Die Karten für die Partie, kurz 
		vor den Feiertagen, hat Stephan besorgt. Blöderweise war nämlich meine 
		Twente ClubCard abgelaufen, sodass Stephan eine beantragte und uns 
		Tickets für einen Block Nahe der Twente-Kurve besorgte. Die Plätze boten 
		wirklich eine tolle Sicht aufs Feld und den Fanblock. Leider sah man, 
		aufgrund der ungünstigen Lage des Gästeblocks, nur wenig vom 
		überschaubaren Anhang aus Tilburg. Ich mag das Stadion „De Grolsch Veste“ 
		und freute mich auf das Spiel, in das Twente gegen den Aufsteiger als 
		klarer Favorit gehen sollte. Bevor es auf dem Rasen zur Sache ging, 
		verabschiedeten die Tukker Mittelfeldspieler Wout Brama, der im Laufe 
		des Jahres nach Zwolle gewechselt war. Warum der scheinbar sehr beliebte 
		Brama, der mit Twente Meister und Pokalsieger wurde, im Sommer 
		vertragslos war und später zum Ligakonkurrenten wechselte, bleibt mir 
		jedoch ein Rätsel. Sportlich verbessert hat sich der ehemalige 
		Nationalspieler mit seinem Wechsel jedenfalls nicht unbedingt. Zwar 
		wurde PEC Zwolle im Sommer Pokalsieger und steht in der Tabelle knapp 
		vor Twente und trotzdem hatten die Tukker in den letzten Jahren eine 
		bessere und stabilere Performance. Wie auch immer. Brama wurde von den 
		Twente-Fans mit einer kleinen Choreo, die eher schwach umgesetzt wurde, 
		verabschiedete und auf seiner Ehrenrunde von lautstarken Gesängen 
		begleitet. Leider sollten die Huldigungen für Brama die letzten wirklich 
		lauten Anfeuerungen aus der Twente-Kurve bleiben. Der Support war 
		wirklich unterirdisch. Von Beginn an war weder Tifo-Einsatz, noch 
		Bewegung im Block zu sehen, sodass man die Trommler suchen musste, um zu 
		erahnen wo der harte Kern des Vak-P steht. Da es mein zweites Spiel bei 
		Twente war und der Support in beiden Fällen absolut enttäuschend war, 
		frage ich mich ein wenig, warum man als Schalker zu so einer 
		Schlafwagenkurve halten soll. Ich mag Twente und lerne dort immer wieder 
		nette Leute kennen und trotzdem versteh ich nicht warum die Kurve so 
		leise ist. Leider war die Darbietung auf dem Platz genauso mau. Twente 
		ging aus dem Nichts früh in Führung (12.) und fing sich ebenso aus dem 
		Nichts den Ausgleich (31.). Eigentlich war das gesamte Spiel ein 
		einziges „Nichts“. Stephans und mein Highlight der ersten 45 Minuten, 
		war dann der Twente-Burger, den wir uns zum stolzen Preis von fünf Euro 
		je Burger gönnten. Das Fleisch war genial und machte den Burger zum 
		besten Stadionessen seit Langem. Da das Spiel in Hälfte zwei nicht besser wurde, 
		errechnete ich, dass ich mir für den Eintrittspreis auch knapp sechs 
		Twente Burger hätte holen können und mich diese wohl glücklicher gemacht 
		hätten. Weder Spiel, noch Atmosphäre hatten etwas zu bieten und wir 
		konzentrierten uns mit der Zeit nur noch auf den Ex-Schalker Engelaar. 
		Dieser war als Spieler in Königsblau schon eine Katastrophe und packte 
		glücklicherweise nach einem Jahr auf Schalke seine Koffer, um mit 
		Trainer Rutten nach Eindhoven zu gehen. Hier spielte er einige Jahre und 
		wechselte dann nach Melbourne, was im Endeffekt schon recht 
		aussagekräftig ist. Scheinbar mit dem Abgang Bramas, verpflichtete 
		Twente den zu diesem Zeitpunkt vertraglosen Engelaar. Es war zumindest 
		beruhigend, dass Engelaar nicht nur bei Schalke scheiße war, sondern 
		auch bei Twente lustlos über den Platz schlich. Unglaublich, wie so ein 
		Pöhler Nationalspieler werden konnte und in seinen „besten“ Zeiten für 
		bis zu fünf Millionen Euro transferiert wurde. Als Engelaar dann endlich 
		ausgewechselt wurde, brandete verständlicherweise Applaus auf. Als der 
		gut gelaunte Orlando nach 76 Minuten das Feld verließ stand es bereits 
		1:2 für den Gast. Das Tor hatte ich aufgrund eines Toilettenbesuchs 
		verpasst. Ab der 81. Minute lief Twente dann zu zehnt dem Rückstand 
		hinterher, da der Schiri, den acht Minuten zuvor eingewechselten, Tapia 
		völlig sinnlos mit einer lachhaften Roten Karte bedachte. Hier war 
		sichtbar nichts mehr drin und Stephan und ich verließen zwei Minuten vor 
		Ende der regulären Spielzeit das Stadion, immerhin hatte Stephan ab 
		Wattenscheid noch weitere drei Stunden Heimfahrt vor sich. Wer konnte 
		schon damit rechnen, dass Twente in den Minuten 90+2 und 90+4 noch das 
		Spiel drehte. In Unterzahl! Egal, solche Sachen passieren. Trotzdem 
		irgendwie dumm, dass einem so schwachen Spiel noch ein fulminantes Ende 
		gegönnt war.   | 
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