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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
     
logo_hertha_bsc   HERTHA BSC 1
Halbzeitstand 2:0
 
Fr., 01.08.2025 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Sylla (16.)  
2:0 Katic (23.)  
  2:1 Grönning (89.)
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
62.083 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
1. Spieltag 25/26
 
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Rückblick 18.05.2025: Der FC Schalke 04 beendet die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte auf Platz 14 der 2. Bundesliga und schrammt mit Ach und Krach am Relegationsplatz und am Amateurtopf des DFB-Pokals vorbei. Die Schalker Fans quittierten die Nicht-Leistung im abschließenden Spiel gegen Elversberg mit Spott und Häme. Elf Wochen später eröffneten die Knappen am Freitagabend gegen Hertha BSC die Saison. Getreu dem Motto: „Neues Spiel, neues Glück“ versammelten wir uns mit einer gewissen Aufbruchsstimmung einige Stunden vor Anpfiff am Kofferraum. Bei Wurst, Bier und dem für diesen Sommer obligatorischen Regenschauer, stimmten wir uns auf das ein, was uns in den kommenden Monaten erwarten würde. Nach dem x-ten Umbruch und mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie, hatte den S04 kein Experte auf dem Zettel - weder für den Auf- noch für den Abstieg. Etwas anders sah es beim „Big City Club“ aus. Die Alte Dame war der ultimative Tipp für den Meistertitel im Unterhaus. Vor allem mit Blick auf Fabian Reese, den wohl besten Spieler der Liga, konnte einem vor einem Duell mit Hertha angst und bange werden.

Auf den Rängen griff man die katastrophale letzte Spielzeit und vergangene Krisen und Skandale in einer Choreo auf. Schwarz untermalt und aus dem Text von „Zeig mir den Platz in der Kurve“ hieß es zuerst: „Manch böser Tag zog schon ins Land…“ Wenig später verschwanden die schwarzen Folien und ein blau-weißes Fahnenmeer ergänzte versöhnlich: „doch wir steh’n immer Hand in Hand!“ Über den gesamten Verlauf der Partie legte die Nordkurve einen stabilen Auftritt hin, der nur durch die positive Anspannung des Publikums ab und an gedrosselt wurde. So wirklich trauten wir dem Braten nämlich nicht, als auf dem Videowürfel recht früh ein 2:0 aufleuchtete. An dieser Stelle lohnt sich ein ausführlicher Blick auf die neu formierte Schalker Mannschaft unter Coach Miron Muslic. Den Beginn macht der zuletzt verletzte Loris Karius im Tor. Ein Karius in der Form der vergangenen Saison verwandelt des S04 mit seiner Präsenz in eine ganz andere Truppe. Größter Knackpunkt der letzten Jahre war die Abwehrreihe, wenn man diese überhaupt so nennen konnte. Mit dem Ur-Schalker Timo Becker und dem ebenfalls im Sommer verpflichteten Nikola Katic standen nun zwei echte Leader in der Innenverteidigung. Ergänzt um Youngster Sanchez baute Muslic im Abwehr-Zentrum einen echten Riegel, an dem sich die Hertha die Zähne ausbiss.

Auf den Außen ackerten Gantenbein und der 20-jährige Vitalie Becker sowohl vorne als auch hinten. Gantenbein war im positiven Sinne kaum wiederzuerkennen. Becker schaltete Reese indes komplett aus und war die wohl größte Überraschung auf dem Feld. Neben den Routiniers Schallenberg, Antwi-Adjej und Sylla konnten zwei weitere Akteure Offensiv überzeugen. Der aus Aachen verpflichtete El-Faouzi und der zuvor kaum Beachtung erhaltene Remmert machten richtig Dampf und hatten einen gehörigen Anteil am Schalker Sieg. Auch wenn man in der Schlussphase ein wenig zittern musste, herrschte rund um den völlig verdienten 2:1-Sieg gegen den Hauptstadt-Klub absolute Wohlfühlstimmung auf Schalke. Statt eines Stotterstarts entfachten die Knappen echte Euphorie. Wo sollte die Reise nach dieser Machtdemonstration hingehen? Haltet mich für bekloppt, haltet mich für übermütig, haltet mich für arrogant. Der FC Schalke darf sich - egal unter welchen Umständen - in der zweiten Liga nicht mit weniger als dem Aufstieg zufriedengeben. Was das Team kann und was möglich ist, zeigte es an diesem ersten Abend der neuen Spielzeit sehr eindrücklich.